Straub-Momente ziehen sich durch die komplette Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Die mittlerweile acht Generationen haben bei ihren Entscheidungen stets Weitsicht und Unternehmergeist gezeigt und so in knapp zwei Jahrhunderten Straub von einem Mühlbetrieb zu einem hochmodernen Industrieunternehmen entwickelt.
Was 1952 auf Initiative von Otto Würth begann, wurde 2014 mit dem Erwerb von weiteren 50% Geschäftsanteilen abgeschlossen. Die Papierfabrik gehört seitdem zu 100% zur Straub-Gruppe. In den folgenden Jahren wurde auch in Vreden kräftig investiert.
Das mittlerweile 40 Jahre alte Werk in Blumberg wurde in mehreren Bauabschnitten erweitert und komplett saniert. Neben neuen Sozialräumen, einer erweiterten Logistik und größeren Produktionsfläche, wurde auch in den innerbetrieblichen Transport, Maschinenpark und die Automatisierung investiert.
Um die Kapazitäten im Werk Blumberg für das Kerngeschäft Wellpappe zu erweitern, wurde der Geschäftsbereich Würipor im Jahr 2000 aufgegeben. Zum gleichen Zeitpunkt konnte das komplette Firmen-Areal des Unternehmens Coats-MEZ erworben werden. Der einstige größte Arbeitgeber in Bräunlingen hat seine Produktion nach Osteuropa verlagert und sein Gelände an uns verkauft. Dies war eine wichtige Investition für künftige Standorterweiterungen in Bräunlingen.
Nachdem die Erweiterungen des Standorts in Bräunlingen jahrzehntelang um das Anwesen der Familie Graf herumgebaut werden mussten, bot sich Ende der 1980er Jahre die Gelegenheit, das Gelände zu erwerben. Ein großzügiger Neubau konnte geplant und umgesetzt werden. Die Produktion und Verarbeitung wurden ablauftechnisch komplett optimiert und ein neuer Maschinenpark installiert. Im Anschluss an diese bauliche Meisterleistung legten die Geschäftsführer die Geschicke der Firma in die Hände ihrer Söhne Dr. Steffen und Alexander.
Nachdem viele Investitionen im Bereich Technik und Produktion getätigt waren, wurde es nötig die Verwaltung größenmäßig den gewachsenen Ansprüchen anzupassen. In nur acht Monaten Bauzeit entstand ein modernes Verwaltungsgebäude auf der anderen Straßenseite. In den folgenden Jahren übergab Otto Würth die Geschäftsführung an seine beiden Söhne Wolfram und Friedrich.
Der zunehmende Arbeitskräftemangel und die Platznot in Bräunlingen sorgten für eine Expansion nach Blumberg. Vorerst wurde in den leerstehenden Räumen der Doggererz AG produziert und dann 1960 die erste eigene Produktionshalle am Ortseingang von Blumberg bezogen. In mehreren Bauabschnitten wurde das Werk bis 1967 technisch auf dem höchsten Level ausgebaut. Ebenfalls entstand im Werk Blumberg die Produktion für den Bereich Würipor (Styropor-Fertigung).
Enorme Probleme bei der Rohstoffversorgung ließen Otto-Würth keine Ruhe und er verfolgte unablässig den Plan eine eigene Papierfabrik zu errichten bzw. sich bei einer zu beteiligen. 1952 gründete er zusammen mit einer befreundeten Wellpappenfabrik die Papierfabrik Vreden GmbH. Es wurde eine gebrauchte Papiermaschine installiert und bereits ein paar Wochen später wurden die ersten Papiere nach Bräunlingen geliefert.
Da der Mühlbetrieb nicht mehr rentabel war, entschloss man sich neben der Holzwollproduktion in ein neues Material, die Wellpappe, zu investieren. Da der 1. Weltkrieg und die Inflationsjahre kaum erst vergangen waren, fehlte es an nötigen Finanzmitteln, um eine neue Fabrikhalle für die Wellpappenproduktion zu bauen. So wurden sowohl die Rohmaterialien als auch die Fertigwaren mit dem alten Lastenaufzug der Mühle händisch in den 4. Stock transportiert, wo fortan die Wellpappe produziert wurde.
In dieser Zeit wurde das Unternehmen als „Josef Straub Söhne“ eingetragen. Da Friedrich Straub drei Töchter hatte, heiratete die älteste den Kaufmann Otto Würth. Dieser übernahm das Unternehmen und baute es zu einem angesehenen Betrieb aus.
Die Mühle wurde zur Kunstmühle ausgebaut und auch das Sägewerk bei der Mühle wurde erweitert. Um die Jahrhundertwende gingen die Umsätze durch die zunehmende Zahl von Mühlen am Rhein und die günstiger werdenden Transportkosten bei den Kunstmühlen zurück, so auch in Bräunlingen. Um dem entgegenzuwirken, wurde eine Holzwollproduktion an die Mühle angegliedert. Ein erster Schritt in Richtung Verpackungen und Transportschutz war getan.
Die Gründung des Unternehmens geht zurück auf den Erwerb der Stadtmühle durch den Müllermeister Franz Anton Straub, welcher ein Vorfahre der heutigen Inhaberfamilie war. Franz Anton schenkte die Mühle seiner Tochter Kreszentia, welche sie mit ihrem Mann betrieb. 1842 erwarb ihr Onkel Josef Straub die Mühle und wurde Namensgeber für das spätere Unternehmen. Auf Josef Straub folgten sein Sohn Josef II und sein Enkel Josef III.